Ein Haus am Ende der Strasse, auf einer Bergkuppe – im freien Land. Die Aussicht, berauschend. Die Sonne blendend. Ruffreudige Dohlen schweben vorbei – kunstvoll nutzen sie heftige Turbulenzen – schwirren aus dem Blick, scheinbar bis zu den Cirren hoch. Fern schwingt klassische Musik im Wind. Eine Symphonie. Die warme, tiefe Frauenstimme, eine Contra-Alto, trägt mich näher zum ungeschminkten Gebäude hin.
Ich erkenne das Orchesterwerk – Mahlers Zweite Symphonie, Resurrection, die Auferstehung, und die bekannte Gesangs-Partie: Im Urlicht.
„…Es klingt alles wie aus einer anderen Welt herüber. Und – ich denke, der Wirkung wird sich niemand entziehen können. – Man wird mit Keulen zu Boden geschlagen und dann auf Engelsfittichen zu den höchsten Höhen gehoben…“ so Gustav Mahler in einem Brief 1895 über sein sehnsuchtsvolles forderndes Werk.
Mahler klingt nach Bildmusik und inspiriert. Das Zeitbewusstsein ist plötzlich weg. Das Traurig-Schöne im Chores-Sang widerspiegelt die tägliche Wirklichkeit: Begierde, Liebe, Wut, Chaos, verdrängte Sucht – bis hin zum geordneten Vergeben. Der Ego-Rhythmus ist sehr stabil. Menschliches, Allzumenschliches. Nietzsche und Mahler – sie sind weit mehr als nur Zeitgenossen.
Bleibt zum Träumen noch Raum? Ich nehm ihn mir. Mit der Kamera.
Mein Vesper-Glas bleibt leergetrunken. Die sphärischen Chorstimmen sind verstummt und die Fensterflügel verriegelt.
Bald ist Winterzeit. Die Blumen schon ausgetrocknet.
Ich werde auf eine weite Reise gehen.
Ich erkenne das Orchesterwerk – Mahlers Zweite Symphonie, Resurrection, die Auferstehung, und die bekannte Gesangs-Partie: Im Urlicht.
„…Es klingt alles wie aus einer anderen Welt herüber. Und – ich denke, der Wirkung wird sich niemand entziehen können. – Man wird mit Keulen zu Boden geschlagen und dann auf Engelsfittichen zu den höchsten Höhen gehoben…“ so Gustav Mahler in einem Brief 1895 über sein sehnsuchtsvolles forderndes Werk.
Mahler klingt nach Bildmusik und inspiriert. Das Zeitbewusstsein ist plötzlich weg. Das Traurig-Schöne im Chores-Sang widerspiegelt die tägliche Wirklichkeit: Begierde, Liebe, Wut, Chaos, verdrängte Sucht – bis hin zum geordneten Vergeben. Der Ego-Rhythmus ist sehr stabil. Menschliches, Allzumenschliches. Nietzsche und Mahler – sie sind weit mehr als nur Zeitgenossen.
Bleibt zum Träumen noch Raum? Ich nehm ihn mir. Mit der Kamera.
Mein Vesper-Glas bleibt leergetrunken. Die sphärischen Chorstimmen sind verstummt und die Fensterflügel verriegelt.
Bald ist Winterzeit. Die Blumen schon ausgetrocknet.
Ich werde auf eine weite Reise gehen.