Flügelfrei

Die Bussarde kreisen lautlos über die Wand, Schatten, die sich kurz über meinen Schreibtisch legen. Draussen tobt die Welt. Schwer, bleiern, gefangen in autokratischen Köpfen. Ich schreibe über die Leichtigkeit, über das, was entgleitet, wenn Furcht regiert. Die Worte kommen langsam, zögernd, als müssten sie sich ihren Weg durch den Sturmwind bahnen. Die Vögel fliegen weiter, stolz, erhaben. Einen Moment lang denke ich, dass auch Worte Flügel haben, wenn ich sie nur richtig setzte.